Steueroasen und Bankgeheimnisse - antisolidarisch und unmoralisch im Rahmen der EU


Einem Staat oder einem seiner Teile mit Steuerhoheit steht zweifelsfrei das Recht zu, das Steuerniveau für die eigenen Steuerpflichtigen besonders attraktiv d.h. niedrig festzulegen.  Soweit dies zur Niederlassung  und zum Zuzug von Menschen und produktiven Geschäftstätigkeiten  führt, ist es ein anerkannter Teil unserer Konkurrenzgesellschaft. In diesen Fällen müsste auch die Bereitschaft bestehen,  über die Steuerpflichtigen volle Transparenz zu gewähren.

Auf Grund unserer immer mobileren Gesellschaft und der globalisierten Weltwirtschaft hat sich das neue Phänomen einer internationalen Steueroptimierung etabliert. Dies gilt sowohl in völlig legitimer Hinsicht für Kapitaleigner und Wirtschaft, aber auch für Gelder aus illegalen Quellen.

Die alte US-amerikanische  Demokratie verlangt von ihren Staatsbürgern einen weltweiten Steuereinblick. Durch völkerrechtliche Abkommen werden Doppelbesteuerungen vermieden.  Dies ist ein Beispiel einer klaren steuerrechtlichen Regelung.

Wenn sich jedoch Länder  - wie in der Europäische Union – zu einer weitgehend einheitlichen Wirtschaftszone zusammengeschlossen haben, wirken sich in diesem Wirtschaftsraum anbietende Schlupflöcher im Steuer- und Finanzwesen als für die Union zerstörerisch aus und führen in weiterer Folge zu Verwerfungen und Krisen, wie sie gegenwärtig laufend mit neuen Ausprägungen auftreten.

Als echte Steueroasen mit den jeweiligen EU-Mitgliedsländern zugehörig  seien aufgelistet:

Großbritannien mit den Kanalinseln Jersey und Guernsey, der Isle of Man in der Irischen See,  Gibraltar und mit einem Doppelstatus die British Virgin Islands

Spanien mit den Kanarischen Inseln

Portugal mit Madeira

Frankreich mit Teilzuständigkeit für das Nicht-EU-Mitglied Andorra

Malta

Luxemburg  ist im Begriffe die bis zuletzt verteidigten Bankgeheimnisse aufzugeben.

Österreich verteidigt nach wie vor Bankgeheimnisse. Auch hier müsste gelten, was die anderen Mitgliedsländer an Informationen preisgeben, müsste auch für Österreich akzeptabel sein. Die dringende Aufforderung ergeht an Österreich, diesen antisolidarischen  Egoismus aufzugeben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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