Europa und Coudenhove-Kalergi als Bezeichnung im öffentlichen Raum

Historischen Persönlichkeiten sind nicht nur große Verdienste zuzuschreiben, sondern haben  in unserer heutigen humanistischen Denkweise oft auch menschrechtsverletzend und populistisch agiert. Es bedürfte also eigentlich einer Neubewertung und Relativierung vieler hervorstechender Persönlichkeiten der Geschichte, heute losgelöst vom Zeitgeist. Die politischen Parteien in Österreich haben im Schlagaustausch den Wiener Altbürgermeister Leopold Lueger und Altkanzler Karl Renner zu demontieren begonnen. Die Säuberung mit Namen unserer öffentlichen Infrastruktur kann eigentlich beliebig fortgesetzt werden. Viele unserer Geschichtsbuchhelden könnten leicht  zu Kriegsverbrechern mutieren.

Es scheint nur gerecht, nach Lueger auch Renner die prominente Denkmalsetzung an der Wiener Ring-Straße zu entziehen. Die zuletzt kolportierte Namensänderung auf Parlaments-Ring klingt einfallslos.

Es gibt jedoch Persönlichkeiten, die für zukunftsweisende Ideen und Projekte bekannt wurden und die der breiten Öffentlichkeit weitgehend unbekannt sind. Einer davon ist der österreichische Europavisionär Richard Coudenhove-Kalergi

Die Namenspräsenz von Europa an einem zentralen Ort wäre eine Unterstreichung  Europa-Gesinnung Österreichas, ganz besonders in Verbindung mit dem Parlament. In Erinnerung an den multiklturellen Vordenker für die demokratische Europavereinigung – dem Begründer der modernen Europaidee – sei die Bezeichnung „Europa-Ring-Coudenhove-Kalergi“ vorgeschlagen.

Generalsekretär der Europa-Gesellschaft Coudenhove-Kalergi

 

Comments

  1. Ein sinnvoller Vorschlag dem ich gerne zustimme.
    Hans Christian

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