FREIHEIT zur Selbstverwirklichung oder zum Terrorismus
Im Mittelpunkt unserer aufgeklärten demokratischen Politik
steht der Schutz des Menschenlebens und die Förderung der
Persönlichkeitsentfaltung (des Glücks) des Einzelnen. Die übliche Gratwanderung ist
die Entscheidung über die Schnittstellen.
Für mich unerklärlich ist die öffentliche Aufgeregtheit über
Enthüllungen, wie die umfassenden Kommunikationsabhörungen durch Geheimdienste.
Trotz mangelnder Transparenz ist die diesbezügliche Kooperation befreundeter Geheimdienste wohl eine
selbstverständliche Annahme. Dass fallweise der Abhörumfang das Akzeptable überschreitet, schreibe ich
der Dynamik solcher Organisationen zu. Dass ein Staatsoberhaupt über Details Kenntnis erhält, ist für mich
unwahrscheinlich. Dass trotzdem Übergriffe dem Spitzenpolitiker angelastet
werden ist oft darauf zurückzuführen, dass mediengeile Politiker sich ohne Detailkenntnisse zu Wort melden wollen.
In die
österreichische Szene übertragen: Freiheitliche Verkehrsminister der Schüssel-Regierung
hatten laufend Probleme mit Ressortaussagen, weil die sachlich informierten
Sektionschefs von anderen politischen Couleurs
unzureichende Informationen lieferten und zudem mittelbar den Ministern schaden
wollten.
Ganz absurd scheint mir, dass Überwachungssysteme in
demokratischen Ländern, die für den
Schutz seiner Bürger gedacht sind (Verdächtigungen für unlautere Motive ist mit festen Argumenten entgegenzutreten), autoritären Praktiken von Diktatoren gleichgesetzt
werden, die eine Knebelung der Freiheit zum Ziel haben.
Meine Positionierung:
1. Staatsmännern
und gewählten Volksvertretern unserer westlichen Wertegemeinschaft muss ein
gewisses Vertrauen für eine ethische Handlungsweise entgegengebracht werden.
Dies inkludiert selbstverständlich ausdrücklich auch Amerika.
2. Die
direkten Verantwortungsträger sollen bei Vorwürfen sich rechtfertigen und die
Konsequenzen tragen.
3. Jeder
Einzelne soll sich bewusst sein, dass Mitteilungen über ein Kommunikationsnetz keine Ungesetzmäßigkeit,
Unmoral oder intimes Geheimnis enthalten
sollen, sodass die Angst vor der Öffentlichkeit bei einem „reinen Gewissen“
nicht existieren muss (siehe Bankgeheimnis).
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