Wirtschaftsdiplomaten statt Botschaftsgeneralisten
Diplomatengeneralisten verlieren in unserer spezialisierten
Welt mehr und mehr ihre Daseinsberechtigung,
wenn man von Ausnahmen absieht.
Botschafter erklären gerne öffentlich die
Wirtschaftsförderung als eine Hauptaufgabe. In den meisten Gastländern werden für Österreich relevante
politische Fragen üblicherweise auf höherer Ebene direkt behandelt, kulturelle
müssen nicht selten in Ermangelung von Budgetmitteln von Wirtschaftsinteressenten finanziert
werden und konsularisch ist es oft besser absent zu sein bzw. gibt es die
Lösung über Honorarkonsulate. Was immer benötigt wird, ist echte Kompetenz von
Wirtschaftdiplomaten.
Eine gewisse Einschränkung des Außenministeriums mit
Überlassung dieser Finanzmittel an die Außenwirtschaftsorganisation der
Wirtschaftskammer Österreich drängt sich auf., und dies alles ohne Verstaatlichung der
Außenwirtschaftsorganisation bzw. Kompetenzverlagerung von einer bewährten
Organisation, die ohnedies durch Kontrollamt und Rechnungshof intensiv geprüft
und zum Unterschied vom Staat im allgemeinen belobigt wird. Als Kompromiss
könnte unmittelbar eine österreichinterne Abstimmung mit dem Ziel herbeigeführt
werden, abgesehen von Hauptmetropolen,
entweder Außenwirtschaftszentren oder Botschaften zu installieren.
Zudem wird wohl der neue diplomatische Auslandsdienst der EU
allmählich viele Funktionen der Mitgliedsländer insbesondere in Drittländern
übernehmen. Alle Länder sind verstärkt und generell zu Einsparungen gezwungen.
Beispielsweise reagierte Schweden als EU-Mitglied mit einem nationalen Budgetüberschuss
mit Schließungen von Auslandsvertretungen u.a. in New York und Los Angeles.
Auch das mit Österreich größenmäßig vergleichbare Belgien geht diesen Weg.
Vorbilder für Österreich in dieser Beziehung! Strukturbereinigungen
dürfen nicht nur abseits der eigenen Interessen verlangt werden.
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