EVANGELISIERUNGSHILFE durch eine zeitgemäße VOLKSLITURGIE

Die christliche Liturgie umfasst die Gesamtheit der gottesdienstlichen Formen. Seit dem zweiten Vatikanum wurden für die Heiligung des Menschen in der katholischen Eucharistiefeier neue sinnhafte und zeitgemäße Zeichen eingeführt.

Diese Liturgiereform hatte in der Person des Klosterneuburger Augustinerchorherrn Pius Parsch (1884-1954) einen führenden Wegbereiter. Seit 1963 werden bei den meisten katholischen Messfeiern verstärkt die Gläubigen eingebunden, üblicherweise anstatt fast ausschließlich Latein die Muttersprachen verwendet und ein Volksaltar eingerichtet. Diese äußere Zeichen sollen eine bessere Brücke zum gläubigen Volk herstellen.

Der emeritierte Papst Benedikt erklärte noch als Erzbischof von München und Freising, dass die liturgische Erneuerung, die von Pius Parsch ausging, entscheidend das Bewusstsein der Weltkirche geformt hätte.

Diese Volksliturgie hat nach über einem halben Jahrhundert den dringenden Bedarf einer weiteren Erneuerung, um die Brücke zur Verkündigung der katholischen Religion besser zu bewältigen. Die laufenden Kirchenaustritte und die immer stärkere Absenz der Jugend in den Kirchen deuten auf veraltete Vermittlungsformen. Der starre formalisierte Ablauf der heiligen Messe, priesterliche Gestik, die an die fürstliche Kirche vergangener Jahrhunderte erinnert, unverständliche und in einer modernen Gesellschaft nicht deutbare Texte und Lieder wären durch moderne Theologen neu zu organisieren.

In der Tradition von Pius Parsch wirkt seit 2004 die Liturgiewissenschaftliche Gesellschaft Klosterneuburg im Sinne einer Weiterentwicklung der Volksliturgie. Katholiken, denen diese Fragen - vor allem in pastoralliturgischer Hinsicht - ein Anliegen sind, lade ich ein mit mir in Verbindung zu treten. Seit Jahren bin ich im Kuratorium dieser Organisation tätig.




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