OFFENE gegen abschottende Gesellschaft
Der
Bundespräsidentenwahlkampf in Österreich hat wiederum sehr deutlich
Grundpositionen der politischen Strömungen gezeigt:
Wer
gegen Staatenzusammenschlüsse und damit EU ist, verstößt gegen
Urprinzipien des Christentums. Der freiheitliche Präsidentschaftskandidat Hofer würde
laut seiner Aussage wieder gegen den Eintritt Österreichs
in die EU stimmen. Hofer vertritt die ihm und dem Volk vertraute
Tradition des Christentums, aber offensichtlich nicht genug Inhalt.
In diesem Zusammenhang wäre auch die wohl populistisch zu
bezeichnende Nächstenliebe-Definition von Andreas Khol zu erwähnen.
Das
gleiche gilt im Wirtschaftsbereich für die Zusammenarbeit durch
internationale Wirtschaftsabkommen. Dass es gleichzeitig legitim ist
allgemein anerkannte Werte der eigenen Kultur zu wahren, ist davon
nicht tangiert. Allerdings wäre zu hinterfragen, ob gewisse Werte
wie genmanipulierte Lebensmittel tatsächlich zu verteidigen sind.
Ich stelle die Behauptung auf, dass heutzutage überhaupt alle
gängigen Nahrungsmittel im Verlaufe der Menschheitsgeschichte eine
Genmanipulation erfuhren.
Eine
zutiefst unchristliche Haltung ergab sich im Wahlkampf durch das
Ausspielen einzelner Gesellschaftsgruppen gegeneinander. Es ist wohl
ein total abzulehnender Populismus, einem Kandidaten vorzuwerfen, er
vertrete Eliten und nicht das Volk. In einer Demokratie kann man mit seiner solchen Minderheit wohl kaum Wahlen gewinnen. Außerdem sind auch die Eliten als Gehirn des Volkes ein Teil dieses Volkes.
Im
wirtschaftlichen System muss allmählich die Erkenntnis Platz
greifen, dass der Arbeitgeberbegriff sich mehr und mehr auch auf die
heutigen Arbeitnehmer beziehen sollte. Jeder Beschäftigte in einem
Unternehmen und nicht nur das Management sollte durch die
Erfolgsbeteiligung zu einem Unternehmer werden.
Mitverantwortung
und Leistung könnten dadurch wieder eine höhere Wertschätzung
erreichen und
die nach wie vor existierenden Voreingenommenheiten der dann nicht
mehr vorhandenen Sozialpartner beseitigen.
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