ENGLISCH ist unsere lingua franca
In der EU ist seit dem Brexit die Sprachenfrage, insbesondere als Arbeitssprache, neuerlich aufgegriffen worden.
Europa wird üblicherweise in Bezug auf seine Gemeinsamkeiten - und dies vor allem im geographischen Sinne - definiert. Europa repräsentiert aber gleichzeitig eine reiche Vielfalt und Heterogenität. In dieser Beziehung soll der große kulturelle Wert der zahlreichen Sprachen herausgegriffen werden.
Viele europäische Staaten verfügen über mehrere offiziell anerkannte Sprachen. In diesen Ländern ist die Mehrsprachigkeit traditionell und im Schulsystem verankert. Das Zusammenwachsen der europäischen Länder sowie berufliche und freizeitliche Mobilität unserer modernen Gesellschaft hat das Erlernen von lebenden Fremdsprachen, teilweise auch zulasten klassischer Bildungssprachen begünstigt. Dies bedeutet, daß ein stets wachsender Teil der Europäer mehrere Sprachen spricht oder zumindest teilweise versteht. Es scheint wünschenswert den Prozess des verstärkten Lernens von Fremdsprachen in Europa zu fördern, sodass sich die innereuropäischen direkten Verständigungsmöglichkeiten laufend verbessern.
Innerhalb der Europäischen Union ist der Sprachenwirrwarr ein immenses administratives Problem mit schwerwiegenden Auswirkungen auf die Kosten. Die gegenwärtige Regelung mit den 3 EU-Arbeitssprachen Französisch, Deutsch, Englisch ist beim heutigen Umfang der EU keine befriedigende Lösung mehr, und dies sowohl von der operativen als auch budgetären Seite aus betrachtet.
In den EU-Mitgliedsstaaten dominieren gereiht nach der Häufigkeit der muttersprachlichen Verwendung: Deutsch, Französisch, Englisch, Italienisch und Spanisch. Im geographischen Europa sollen der Vollständigkeit halber auch die Muttersprachen im europäischen Russland und in der Ukraine genannt werden. Die meisten Europäer haben Deutsch als Muttersprache. Bei Französisch, Englisch und Spanisch ist allerdings auch die weltweite Verbreitung zu berücksichtigen.
Es steht wohl außer Diskussion, dass in den europäischen Vertrags- und Gesetzeswerken authentische Übersetzungen in die jeweiligen Nationalsprachen immer gegeben sein müssen.
Als offizielle Arbeitssprache der EU erscheint jedoch mittelfristig eine Reduzierung auf nur eine Sprache unausweichlich zu werden. Bereits heute ist Englisch als Zweitsprache absolut dominierend. Auch Richard Coudenhove-Kalergi hat schon diese Auffassung in der Mitte des vorigen Jahrhunderts öffentlich vertreten.
Forderung an die EU-Organe, einen entsprechenden Beschluss zu Gunsten von Englisch als einzige offizielle Arbeitssprache zu fassen. Gleichzeitig mögen die diesbezüglichen Budgeteinsparungen zur Förderung der europäischen Vielsprachigkeit regional zur Verfügung gestellt werden.
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