BEGRENZUNGEN von menschlichen Handlungen
Immer wieder kommt aus Künstlerkreisen die Forderung nach Kunst ohne Grenzen für die Kulturbereicherung. Die Sinnöffnung für Kunst und Kultur ist ein notwendiges Streben in jeder Gesellschaft. Doch alles Menschliche ist begrenzt.
Kunst soll innovativ sein und Pionierhaftes leisten. Doch kann die Gesellschaft Kunst ablehnen, die der Kultur widerspricht. Auch kulturelle Äußerungen können auf Abwege geraten. Heute dürfte im Mittelpunkt der Weltkultur die Unverletztlichkeit der Menschenwürde stehen. Automatisch wird damit dem oft erhobenen Potulat widersprochen, dass Kunst und Kulturformen keine Grenzen kennen dürfen.
Viele zeitgeschichtliche Entwicklungen haben grenzbefreite Gesellschaftsformen als Misserfolg bestätigt. In diese Kategorie fällt die antiautoritäre Erziehung. Ein weiteres Beispiel wäre das vor Jahrzehnten allem von Künstlern praktizierte und geführte sektiererische Kommunenleben. Eliten und vor allem Machthaber demonstrieren seit Menschengedenken Ausbeutung. Die Selbstregelung der Wirtschaft funktioniert nur teilweise. Dies demonstriert heute besonders deutlich die Finanzwirtschaft, unter anderem mit ihren unmoralischen Bonnifikationszahlungen an Manager. Im Politischen provoziert und polarisiert der Links- und Rechtsextrimismus.
Die Volkskultur hat das anzustrebende Ideal der „goldenen Mitte“ geschaffen. Im Christentum gibt es die christliche Kultur mit der Nächstenliebe, die eine generelle Begrenzung jedes menschlichen Handelns aufzeigt.
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