SPAREN ist unpopulär
Österreichs neue Regierung hat sich zum Sparen konkreter geäußert. Unmittelbare Folge ist der systemische Protest der Betroffenen und generell der Opposition. Diese verniedlicht das an sich anerkannte Ziel eines ausgeglichenen Staatshaushaltes mit Hinweis auf die gute Konjunktur, die das Ziel Nulldefizit leichter ermögliche. Der österreichische Staatsmodernisierer Kreisky konnte durch viele Jahre Hochkonjunktur verwalten und war trotzdem Initiator und einer der Hauptbaumeister unserer heutigen Schuldenberge. Der anonyme Staat wird immer ausgenützt. Das Aufspüren der Sparpotentiale ist delikat. Natürlich sollen die wirklich Armen nicht betroffen werden, obwohl es gilt, auch in diesem Bereich Missbrauch auszuschalten.
Aber auch in der EU fordert Österreich sparen. Allerdings wollen wir unsere europäischen Förderungen weiter beziehen. Klassisches Beispiel, sparen ja, nur nicht bei mir selbst.
Sparen ist eine Gesinnungs- und Kulturfrage. Warum gelingt dies den alemannischen Schweizern und den über lange Perioden sozialistisch regierten Skandinaviern besser als den Österreichern und Südeuropäern ?
Die klare Position sollte sein: der österreichische und europäische Wohlstand mit der gewaltigen Anziehungskraft als Flüchtlingsparadies bietet ein gewaltiges Sparpotential, vor allem auch deshalb, weil viele unnötige Wohlstandsbäuche bei den öffentlichen Ausgaben entstanden sind.
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