DIASPORA KATHOLIKEN IN SCHWEDEN

Malmö als drittgrößte schwedische Stadt verfügt über besonders viele Asylanten und Immigranten, auch solche katholischen Glaubens. Die moderne katholische VAR FRÄSARE Pfarrkirche ist ein natürlicher Sammelplatz für diesen Bevölkerungsteil. Sie treffen dort frühere Einwanderer , zum Teil aus früheren Generationen und relativ wenige schwedische Konvertiten. Schweden war bis zum letzten Weltkrieg ein praktisch ausschließlich lutheranisches Land. Folgende Auffälligkeiten zeigen sich beim Besuch eines Gottesdienstes: alle Priester sind Nichtschweden der Zelebrant spricht mit starkem polnischen Akzent ein äusserst schwer verständliches Schwedisch, was von meiner schwedischen Frau bestätigt wird Lesungen und Fürbitten erfolgen von Laien in korrektem lokalen Schwedisch, wahrscheinlich meistens Einwanderer einer späteren Generation die wesentlichen Teile der Messe sind auf Lateinisch Daraus ergeben sich für mich folgende Kommentare: Das Land kann aus verständlichen Gründen noch über kaum ausreichend einheimische Kleriker verfügen. Deshalb müßten die ausländischen Kleriker eine intensivere Schwedischausbildung erhalten. Laienpredigten sollten im Sinne des allgemeine Priestertums zugelassen werden, da ansonsten bei weitgehender Unverständlichkeit das Predigtziel total verfehlt wird. Latein ist für das übliche Publikum nicht ausreichend verständlich. Es kann wohl angenommen werden, dass nur wenige Gottesdiensteilnehmer Latein gelernt haben. Es wird deshalb wahrscheinlich nur eine mystische Vertrautheit mit einzelnen lateinischen Begriffen verspürt. Statt Lateinisch sollten schon aus Integrationsgründen die Messen generell schwedischsprachig sein. Gültige Ausnahmen erscheinen mir die Messen in den Heimatsprachen größerer Einwanderergruppen, wie polnisch oder das heute weitgehend allgemein verständliche Englisch. Fazit: Dem emanzipierten modernen Gläuigen soll auch das Wortverständis zu den Glaubensinhalten geboten werden, um zu verhindern, dass er mit zunehmender Integration in die Gesellschaft infolge der Säkularisierung die Bindung an die Kirche verliert.

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