GENDERSPRACHE im Deutschen

Die gesprochene Sprache ist lebendig und wird von vielen Faktoren beeinflusst. Wie in der früheren Adelsgesellschaft französische Fremdwörter dominierten, sind es in der Bildungsgesellschaft immer noch lateinische Wörter und heutzutage liegen deutlich neue englische Ausdrücke voran. Zeitgeistig werden gemäß ihrem Sprachartikel immer stärker für transgeschlechtliche Personen Ausdrücke gesucht. Dies vor allem in der Weltsprache Englisch oder im gesellschaftspolitisch aventgardistischen Schweden. Im täglichen Sprachgebrauch irritieren jedoch primär die komplizierten Formulierungen für weibliche und männliche Adressierungen. MAN hat in der deutschen Sprache eine klare männliche Dominanz in der Wortwahl. Einfallslos und kompliziert ist es, an die männliche Form die weibliche anzuhängen oder umgekehrt, wobei in der Reihenfolge immer noch eine Diskriminierung verbleibt. Bisher vorliegende allgemein bekannte Vorschläge auch von Linguisten erhalten eigentlich vornehmlich Kritik. Ich plädiere dafür, dass bereits vorhandene neutrale Wörter allgemein Verwendung finden, wie Studierende anstatt Studenten und Studentinnen. Ansonsten wird zu Wortschöpfungen angeregt. Der Fantasie soll keine Grenzen gesetzt werden und es wird sich sicherlich bald das eine oder andere neue Wort durchsetzen. Politiker könnten sich profilieren, wenn sie anstatt „liebe Wählerinnen und Wähler“ Mut zu einem neuen Wort finden könnten. Für das spröde „liebe Wählerschaft“ muss es sicher noch andere Wortideen geben.

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