KRIMINELLES in Film, Roman und Spiel

Moral und Ethik vermitteln uns Eltern, Erzieher, Religion und Gesellschaft. Menschenwürde und Menschenrechte sind zentrale Leitlinien, gerade in Europa, wo es auch keine Todesstrafe mehr geben darf. Trotzdem bietet uns die Unterhaltung zum Teil brutalste Gewalt. Zur gegenwärtigen Pandemie-Zeit mit weitgehender Heimklausur sind Filme wichtig. Leider sind die Fernsehkanäle zugepflastert mit Kriminalfilmen, die häufig bis ins Detail Abstoßendes bieten. Das staatliche TV buhlt auch in diesem Bereich um Einschaltquoten und zeigt keinerlei Vorbildfunktion zu Gunsten unserer ethischen Werte, die bei den politischen Fernsehdiskussionen oft übertrieben im Mittelpunkt stehen. Auf dem Büchermarkt nehmen Kriminalromane in gleicher Weise eine zentrale Stellung ein und die Autoren zählen zur Prominenz in der Literatur. Nach dem Weltkrieg waren Kriegsspielzeuge lange Zeit tabu. Jetzt erlebt Europa die längste Friedensphase ihrer Geschichte, welche von der EU garantiert werden soll. Terroristische Gefahren sind noch zu wenig umfassend, um allgemein als bedrohlich empfunden zu werden. In diesem entspannten Klima sind Internet-Spiele für Kinder auf den Markt gekommen, die in archaischer Form, die Kinder durch Knopfdruck in Kriegsspiele verwickeln, bei denen es oft um reines Töten geht. Wohin driftet unsere aufgeklärte Wissensgesellschaft? Unterhaltung mit Nervenkitzel verwischt leicht das Gute vom Bösen. Sollte es nicht zumindest im staatlich Bereich eine gewisse Orientierung geben, um die offiziellen ethischen Positionen nicht durch eine gewisse Doppelmoral ad absurdum zu führen?

Comments

Popular posts from this blog

ENERGIEAUTARKIE IN DER EU

ORF – neue Standortbestimmung

MACHT als zentrales Gesellschaftsphänomen