PATRON SAINTS OF EUROPE - SCHUTZPATRONE EUROPAS

Europäische Brief der Eueropa-Gesellschaft Coudenhove-Kalergi von Sebastian Thorvald Jansson, katholischer Priester, Stockholm Die Aufgabe eines Schutzpatrons ist es, wie der Name schon sagt, zu beschützen, ein Fürsprecher zu sein, ein Vorbild und eine Hilfe, mit der man sich identifizieren kann. Doch wieso gibt es Schutzpatrone ganz speziell für Europa? Reicht es nicht aus, dass wir welche für verschiedene Länder oder ganz bestimmte Angelegenheiten haben? Es ist wichtig und so hat es Papst Paul VI im Jahr 1964 entschieden, dass es einen besonderen Patron für das ganze Europa gibt. Daher wurde Benedikt von Nursia zum Schutzpatron Europas ernannt, der zuvor schon von Papst Pius XII als „Pater Europae“ („Europas Vater“) bezeichnet wurde. Benedikt von Nursia ist heute in erster Linie als Gründer des Benediktinerorden bekannt, er gilt aber auch als „Vater des abendländischen Mönchtums“. Ist so ein Mann denn ein passendes Vorbild für Europa mag man denken und sich fragen? Benedikt von Nursia kam aus einer wohlhabenden Familie, die ihn für sein Studium nach Rom schickte. Dort aber war er von der Unsittlichkeit seiner Mitstudenten dermaßen erschüttert, dass er Rom verließ. Kurz danach lebte Benedikt von Nursia drei Jahre lang als Eremit ganz von der Welt zurückgezogen ein Leben in Buße und Gebet. Für ihn war es von großer Wichtigkeit, beständig an einem Ort zu bleiben und ein zölibatäres Leben zu führen. Heute wie damals sind wir Menschen unruhig und suchen nach etwas Anderem, etwas Neuem, etwas Besserem. Das ist ganz normal, da der Mensch von Natur aus unruhig ist, immer auf der Suche. Die Frage beziehungsweise die Antwort darauf, wo ihn diese Suche hinführt, ist das Entscheidende. Im Jahr 1980 entschied Papst Johannes Paul II, Kyrill und Methodius in die Reihe der europäischen Schutzpatrone aufzunehmen. Im Jahr 1999 wurden Katharina von Siena, Birgitta von Schweden und Teresia Benedicta vom Kreuz (Edith Stein) hinzugefügt. Diese sechs Heiligen sollen uns an die kulturellen Grundlagen Europas erinnern, seine nationale und geistliche Vielfalt wie auch an seine Disharmonie und Zerrissenheit. Außerdem sollen wir daran erinnert werden, wie diese Disharmonie und Zerrissenheit Europas durch den Glauben und das Halten der Fürbitte vor Gott überwunden wird. Die sechs Heiligen sind so verschieden in ihrer Art, aber vereint in der Suche nach einem erfüllten Leben in dem Glauben an den lebendigen Gott. Wir alle könnten uns die inzwischen seit Jahrhunderten bekannten Worte „Ora et labora“ - bete und arbeite - von Bendikt von Nursia als Fundament für unser Leben als Christen zu eigen machen.

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