WER HÄTTE IN DER VOR-CORONA-ZEIT UNSER HEUTE VORHERSEHEN KÖNNEN ?

Europäischer Brief der Europa-Gesellschaft Coudenhove-Kalergi, verfasst von Dr. Othmar Karas M.B.L.-HSG, Vizepräsident des Europäischen Parlaments Es gibt auch gute Nachrichten in Corona-Zeiten: Die EU verschärft ihre Klimaziele, den Schutz des Rechtsstaats und investiert mehr Geld denn je in Zukunftsprojekte. Das neue Jahr begann wie das alte geendet hatte. Das Corona-Virus scheint alles, auch die europäische Politik, in ihren Bann zu ziehen. Schlechte Nachrichten drohen unseren Alltag weiter zu dominieren. Es gibt aber auch positive Perspektiven in diesem scheinbar nur düsteren Bild. Gerade wir EuropäerInnen haben nach dem ersten Schock viele richtige Lehren aus der Krise gezogen. Vor allem haben wir gelernt, dass wir gemeinsame Herausforderungen nicht durch nationale Grenzen und Alleingänge bewältigen können, sondern nur durch mehr Zusammenarbeit. Unsere Antwort ist das größte EU-Budget und EU-Investitionsprogramm aller Zeiten: mehr als 1.800 Milliarden Euro gegen die Corona-Krise und für eine unabhängigere, ökologischere, digitalere, demokratischere, glaubwürdigere, stärkere Europäische Union. Schwerpunkt des neuen Programms "Next Geneuropa@coudenhove-kalergi-society.eueration EU" sind Zukunftsinvestitionen in den Klimaschutz, die Digitalisierung und in den Sozial- und Gesundheitsbereich. Ganz im gemeinsamen, europäischen Interesse und damit auch ganz im Interesse Österreichs. Wer hätte vor einem Jahr gedacht, dass wir ein so großes EU-Budget beschließen würden? Wer hätte noch vor einem Jahr gewettet, dass wir uns auf die Einhaltung der Rechtsstaatlichkeit als Voraussetzung für die Vergabe europäischer Mittel einigen würden? Wer hätte vor einem Jahr gesagt, dass wir uns darauf einigen, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent zu senken? Die Corona-Krise zeigt aber auch, dass wir die EU weiterentwickeln, sie handlungsfähiger, effizienter und besser machen müssen. Manche Mitgliedstaaten tendieren in Krisenzeiten zu nationalen Scheuklappen statt europäischer Weitsicht. Ja, wir stoßen auch an Grenzen. Das ist ein klarer Auftrag die Zusammenarbeit zu intensivieren. Wichtige Schritte in die richtige Richtung haben wir gesetzt und uns drei großen Zukunftszielen verschrieben: Grün. Digital. Sozial. An unserem Einsatz dafür wird auch jeder Einzelne zu messen sein. Denn eines hat uns diese Krise auch neu vor Augen geführt: Europa das ist niemand anderer als wir alle.

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