STAATSANWALTSCHAFT ALS SITTENWÄCHTERIN

Was sagen meine Leser zu dieser Darstellung? Aus der Korrupt.staatsanwaltschaft in die Öffentlichkeit gelangte private Chats haben dazu geführt, dass zwei nichtlinke Chefredakteure ihren Schreibtisch räumen mussten. Viel wird in dieser Richtung nicht mehr passieren - denn nichtlinke Chefredakteure in Österreich sind bereits auf der Artengefährdetenliste. Bei allen, denen eine freie Meinungsäußerung zwischen zwei Personen ein wichtiges Grundelement einer demokratischen Gesellschaft ist, müssen die Alarmglocken klingeln, so laut, dass die Pummerin im Vergleich dazu ein Christbaumglockerl ist. George Orwell's 1984 ist Realität geworden! Unsere Jugend weiß davon nichts, weil dieses Buch aus dem Deutschunterricht gestrichen wurde. Uns Älteren ist zumindest aus den Erzählungen unserer Eltern bewusst, dass es vor 80 Jahren bei uns Plakate gab 'Psst! Feind hört mit'; das bezog sich zwar auf ausländische Spione oder inländische Kollaborateure, aber jeder wußte, dass auch der netteste Nachbar jedes die Wehrkraft zersetzende Wort der Gestapo melden konnte ... Heute werden Privatgespräche von Staatsanwälten (oder deren Freundinnen) aus zehntausenden Handygesprächen durchsucht und abgehört, und gelangen auch wenn sie keinerlei strafrechtliche Relevanz haben, aber den Gesprächsteilnehmern beruflich und privat enormen Schaden bringen können, in die Öffentlichkeit. Die üblichen verdächtigen Medien spielen da begeistert mit. Eine Story ist eine Story! Und jetzt mal ganz ehrlich: wer von uns hat noch nie in einem privaten Gespräch unter vier Ohren ein schlechtes Wort über einen Chef, eine Kollegin oder einen Untergebenen, oder gar einen Politiker fallen lassen? Wer hat dabei noch nie das eine oder andere deftige Schimpfwort fallen lassen? Wenn das alles von einer Behörde genauestens kontrolliert und angeprangert wird, liebe Freunde, dann ist der Begriff SITTENWÄCHTER mMn. absolut gerechtfertigt. Das ist nicht eine Schulbubentratscherei 'Herr Lehrer, der hat gesagt ..' - nein, da wird von auf die Verfassung und die Gesetze vereidigten Amtsträgern unter Leitung zweier Amtsträgerinnen vorgegangen! Nichtlinke Politiker wurden und werden durch zum Teil schon jahrzehnte lange Strafverfahren politisch und wirtschaftlich erledigt. Bei den Herren Nowak und Schrom braucht es nicht einmal einen strafrechtlichen 'Anfangsverdacht', um sie vermutlich für ewige Zeiten aus der Medienwelt zu entfernen. Wobei mir schon klar ist, dass weder die PRESSE noch der ORF jetzt keine andere Wahl hatten. Für mich ist aber das WIE, das entscheidende - WIE die beiden Dienstgeber praktisch gezwungen wurden, sich von beiden zu trennen. Seid wachsam - und sprecht ordentlich!"

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