BONI-EXZESSE EIN URÜBEL DER FINANZWIRTSCHAFT

Die weltweite Überschuldung verunmöglicht eine Übersichtlichkeit bei den länderübergreifenden Finanzen und ladet zu riesigen Finanzkrisen ein. Je gewaltiger die Kapitalakkumulationen, desto größer die Gewinnchancen, aber auch die Risiken, wobei letztere bei Verlusten aus gesamtgesellschaftlichen Gründen mit öffentlichen Geldern abgedeckt werden müssen. Dabei ist Gewinnbeteiligung auch im Finanzwesen in einem fairen Rahmen eine wichtige Forderung an die Gesamtwirtschaft, um Arbeitnehmer in die Unternehmenstätigkeit stärker einzubinden. Damit sollen schlagwortartig Arbeitnehmer mehr zu Mitunternehmern werden. Beispielhaft sei angeführt: Der Finanzexperte Alex Gloy hat innerhalb der Credit Suisse deren Pleite miterlebt. Er erklärt, dass die Schweizer Bank seit 2013 über 3 Milliarden Schweizer Franken an Verlusten kumulierte, gleichzeitig sollen die Bankbeschäftigten in etwa einen gleich hohen Milliardenbetrag an Bonis erhalten haben. Die Erkenntnis ist Machtmissbrauch des Management, im Falle der Großfinanzen besonders gravierend für die Gesellschaft. Oft widersetzen sich Gewerkschaften einer Gewinnbeteiligung, die natürlich auch eine Verlustbeteiligung impliziert. Wenn diese Beteiligung faire Grenzen nicht übersteigt, treten die erwarteten positiven Effekte mit größerer Wahrscheinlichkeit ein. Im Übrigen soll der Beitrag eines jeden Beschäftigten über die Entlohnung abgeholten werden. Das wiederum verlangt den vollen Arbeitseinsatz und keine Aufsplitterung über eine Reihe von Nebentätigkeiten. In der gesamtwirtschaftlich zentralen Finanzwelt ist das Boni-Unwesen – nicht jedoch eine generelle Erfolgsbeteiligung für alle Mitarbeiter - besonders gefährlich und abzulehnen.

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