ANTISEMITISMUS - EIN ETHISCHES PROBLEM
Der leider seit Jahrhunderten grassierende Antisemitismus ist einfach ein ethisches Problem. Wurzeln und Ursachen mögen Soziologen, Philosophen, Theologen etc. erforschen, was letztlich meistens zu einer Generalisierung und Pauschalierung führt. Diese tun jedoch den einzelnen Menschen Unrecht und sind schon deshalb abzulehnen.
Antisemitismus verstößt gegen sämtliche ethischen Prinzipien:
Gegen das Humanitätsprinzip, das besagt, jeder Mensch soll menschlich behandelt werden, was bei Diskriminierungen, Demütigungen und Verfolgungen nicht beachtet wird.
Gegen die Goldene Regel – behandle die anderen so, wie du selbst behandelt werden willst -, was Jüdinnen und Juden gegenüber genau so gilt wie allen anderen Menschen gegenüber.
Gegen die Ehrfurcht vor dem Leben, wozu gehören Gewaltausübung in jeder Form, Beschimpfungen, Verhöhnungen, Quälereien, etc.
Gegen Gerechtigkeit und Fairness, wenn jüdische Menschen ausgegrenzt, als Menschen zweiter Klasse, argwöhnisch und misstrauisch behandelt werden.
Gegen Wahrhaftigkeit und Toleranz, wenn mit dümmlicher Überheblichkeit nationalistisch und rassistisch argumentiert wird.
Gegen Achtung und Partnerschaftlichkeit, wenn Menschenwürde, Gleichberechtigung und vor allem Gleichwertigkeit missachtet werden
Gegen die Verantwortung gegenüber dem Gemeinwohl, weil dieses in einer antisemitischen Gesellschaft schwer gestört wird.
Ich schließe mich dem Appell von Josef Höchtl an:
Jeder soll sich in seinem Wirkungskreis aus ethischen Gründen verpflichten, den Antisemitismus zu tabuisieren, damit er nicht mehr salonfähig ist.“
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