WIRTSCHAFTSDIPLOMATIE verstärken
Diplomaten-Generalisten verlieren in unserer spezialisierten Welt mehr und mehr ihre Daseinsberechtigung, wenn man von immer wieder zitierten Ausnahmen absieht. Botschafter erklären auch gerne öffentlich die Wirtschaftsförderung als eine Hauptaufgabe. In den meisten Gastländern werden für Österreich relevante politische Fragen üblicherweise auf höherer oder EU-Ebene behandelt. Kulturelle Agenden müssen nicht selten in Ermangelung von Budgetmitteln von Wirtschaftsinteressenten finanziert werden. Schließlich sollte der konsularische Teil zunehmend von EU-Diplomaten abgedeckt werden. Für spezifisch bilaterale Angelegenheiten ist es oft besser absent zu sein bzw. gibt es sparsamere Lösungen über Honorarkonsulate.
Was verstärkt benötigt wird, ist echte Kompetenz von Wirtschaftsdiplomaten. Eine gewisse Einschränkung des Außenministeriums mit Überlassung dieser Finanzmittel an die Außenwirtschaftsorganisation drängt sich auf., und dies alles ohne Verstaatlichung der Außenwirtschaftsorganisation bzw. Kompetenzverlagerung von einer bewährten Organisation, die ohnedies durch Kontrollamt und Rechnungshof intensiv geprüft und zum Unterschied vom Staat im allgemeinen belobigt wird. Als Kompromiss könnte unmittelbar eine Österreich-interne Abstimmung mit dem Ziel herbeigeführt werden, abgesehen von Hauptmetropolen,
entweder Außenwirtschaftszentren oder Botschaften zu installieren.
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