UKRAINE ist auch kulturell ein Teil Europas

2014 wurde der Russland-hörige ukrainische Diktator Wiktor Janukowitsch in die Flucht getrieben, nachdem er vorher noch ein Blutbad unter demonstrierenden Landsleuten anrichtete. Er hinterließ in Meschyhirja einen Prunkpalast, der als überzeugendes Beispiel philisterhafter Dummheit früherer osteuropäischer Machthaber angesehen werden kann. Der Volksprotest am zentralen Maidan-Platz in Kiew war ein entscheidender Schritt in Richtung Demokratie in diesem nach dem europäischen Russland zweitgrößten Land Europas. Mit der Präsidentenwahl Ende März steht eine weitere Demokratisierungsprobe bevor. Alte Seilschaften des bestehenden Systems scheinen einem unverbrauchten Quereinsteiger oder möglicherweise Idealisten weichen zu müssen, der eine Antikorruptionsagenda unterschrieben hat. Mit Social-Media-Plattformen gelingt auch in der Ukraine eine immer größer werdende Unabhängigkeit von den herrschenden Medien der Oligarchen. Und große Teile der Ukraine und speziell Kiew wirken auf den Besucher deutlich europäisch, mit wesentlich weniger multikulturellem Einschlag als Westeuropa und vielfältigen christlichen Denkmälern, trotz jahrzehntelangem Kommunismus. Hervorzuheben ist auch die überall öffentlich geäußerte Kritik an staatlichen Missständen, die offensichtlich im Gegensatz zu anderen westlichen Partnerländern ohne negative Konsequenzen möglich ist. Empfindlich scheint das Regime lediglich zum hochsensiblen Thema des kriegerischen Konfliktes mit Russland zu sein. Jede Hilfe für eine beschleunigte EU-Integration der Ukraine ist zu begrüßen. Die Europa-Gesellschaft Coudenhove-Kalergi hat vor kurzem durch die Verleihung ihres Europa-Preises an die sogenannte himmlische Hundertschaft dazu beigetragen. Es handelte sich um eine posthum Auszeichnung an die 2014 vom Regime Janukowitsch am Kiewer Maidan getöteten ukrainischen Patrioten.

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