SPRACHENVIELFALT UND BÜROKRATIEABBAU IN DER EU

Ein immenser kultureller Wert in Europa ist seine Sprachenvielfalt. Doch in der Verwaltung gelten auch Praxisbezogenheit und Sparsamkeit. Die Forderung in überspitzter politischer Korrektheit das bereits total Schiffbruch erlittene Esperanto, eine neutrale Kunstsprache, als „EU-Alltagssprache“ einzuführen, entbehrt jedem Realitätssinn. Demgegenüber ist heute Englisch die beherrschende Weltsprache, also die geforderte Lingua franca. Trotz der gegenwärtig geltenden EU-Arbeitssprachen Französisch, Deutsch und Englisch, ist letztere total in der Praxis dominant. Mit dem Brexit wäre mit der Arbeitssprache Englisch auch innerhalb der EU eine gewisse Neutralität gegeben, da weder in Irland noch Malta Englisch als echte Muttersprache angesehen werden kann. Auch die Rivalität des Deutschen und Französischen wäre eliminiert, wenn das Englische als alleinige EU-Arbeitssprache erklärt würde., was übrigens schon der Europa-Visionär Richard Coudenhove-Kalergi im vorigen Jahrhundert proklamierte. Ein solche Arbeitssprachen-Beschränkung würde der Forderung vieler EU-Mitgliedsländer nach Verwaltungsrationalisierung entgegenkommen, aber gleichzeitig könnte ein Teil der Einsparungen zur Förderung der europäischen Vielsprachigkeit regional zur Verfügung gestellt werden.

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