BODENTRUPPEN FÜR DIE UKRAINE

Rainhard Kloucek, Generalsekretär der Paneuropabewegung Österreich und Vizepräsident der Europagesellschaft Coudenhove-Kalergi für die EUROPISCHEN BRIEFE der EG-CK Der russische Tyrann eskaliert in seinem Vernichtungskrieg gegen die Ukraine, wann immer er will. Er hat den Krieg ja begonnen, und er hat sich mittlerweile auf einen langen Krieg eingestellt. Ob er taktische Atomwaffen einsetzen wird, wissen wir nicht. Diese Entscheidung ist unabhängig von den europäischen Aktionen. Da ihm China und Indien klar gesagt haben, dass er den Atomkoffer besser nicht benutzt, ist unwahrscheinlich, dass er nuklear eskaliert. Auch wenn sich viele Europäer gerne fürchten. Wenn man die Handlungsweise von Putin verstanden hat, dann ist es nur logisch, was der französische Präsident Emanuel Macron gesagt hat: man muss überlegen, Bodentruppen in die Ukraine zu schicken. Natürlich war der Aufschrei groß. Ein österreichischer Politiker mit militärischer Ausbildung hat sich gleich zu Wort gemeldet, und stattdessen Verhandlungen mit den BRICS-Staaten gefordert. Da die meisten dieser Länder direkt mit Russland verbündet sind, fragt man sich, was solche Gespräche bringen sollen. Macron scheint verstanden zu haben, worum es geht. Der russische Tyrann versteht nur Stärke. Selbstverständlich haben alle westlichen Garantiemächte des Budapester Memorandums das Recht, die Ukraine mit Streitkräften zu unterstützen. Selbstverständlich hat die Ukraine das Recht, andere Länder um Unterstützung zu bitten. Die meisten Politiker, die die Idee zur Entsendung von Bodentruppen ablehnen, haben leider wenig Ahnung, was Krieg bedeutet. Wenn sie Bodentruppen hören, dann denken sie sofort daran, dass dann „unsere Buben“ in einem Gemetzel im Donbas eingesetzt werden. Aber Krieg ist deutlich mehr als nur ein Gemetzel. Krieg ist vor allem eine logistische Angelegenheit. Europäische Truppen könnten militärische Logistikaufgaben in der Ukraine übernehmen. Sie könnten Ausbildungen in der Ukraine übernehmen. Sie könnten aber beispielsweise auch einen Sicherungseinsatz an der Grenze zwischen der Ukraine und Belarus übernehmen. Eventuell sogar kombiniert mit Flugverbotszonen. Dann könnte die Ukraine frische Truppen an die Front schicken, ein neuerlicher Einmarsch des russischen Terrorstaates über Belarus wäre selbst für den Tyrannen in Moskau ein zu riskantes Spiel. Unabhängig davon braucht es natürlich eine massive Lieferung von militärischem Gerät an die Ukraine. Denn eines ist in diesem Krieg ganz klar: jedes Zögern ermutigt Moskau weiter zu eskalieren und damit das Leid der Ukrainer in die Länge zu ziehen. Jedes Zögern erhöht die Opferzahl auf beiden Seiten. Je schneller die Ukraine die notwendige Unterstützung bekommt, desto schneller ist der Krieg vorbei. Wenn dadurch auch das derzeitige Verbrecherregime in Moskau fällt, ist das nur ein Kollateralnutzen.

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